Die Frankfurter Hochschule erhält 7 Millionen Euro aus dem Bund-Länder-Programm „FH-Personal“ für ihr duales Promotionsmodell. Bild: Maximilian von Lachner
Im dualen System auf dem Weg zur Professur
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Der Frankfurt University of Applied Sciences fehlt es in manchen Fächern an Professoren-Nachwuchs. Ein neues Promotionsprogramm soll das ändern – und Praktiker aus der Berufswelt für die Wissenschaft begeistern.
Franziska Weiser ist schon zweigleisig gefahren, bevor sie Verkehrsexpertin wurde. Die 29 Jahre alte Rüsselsheimerin hat Internationales Wirtschaftsingenieurwesen berufsbegleitend studiert und sich zur Bürokauffrau ausbilden lassen. Inzwischen leitet sie beim TÜV Rheinland ein Team, das sich mit „Future Mobility Solutions“ beschäftigt – und gleichzeitig schreibt sie an der Frankfurt University of Applied Sciences ihre Doktorarbeit.
In drei Jahren, wenn sie mit der Promotion fertig ist, kann Weiser ihre Karriereweiche in zwei Richtungen stellen: Sie könnte beim TÜV eine Führungsposition anstreben oder sich auf eine Professur bewerben. Möglich macht dies ein neues Karriereformat, das die Frankfurt University geschaffen hat: Ausgewählte Nachwuchsforscher mit Berufserfahrung arbeiten je zur Hälfte bei einem externen Partner und an der Hochschule, wo sie ihre Dissertation schreiben und Studenten unterrichten. So erfüllen sie am Ende alle drei Voraussetzungen, die für die Berufung als Professor an eine Hochschule für angewandte Wissenschaften nötig sind: Sie haben den Doktortitel, mindestens drei Jahre Berufspraxis außerhalb der Hochschule und Kenntnisse in der Lehre.
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