Pro-Palästina-Kundgebung ohne Zwischenfälle
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Ruhig geblieben: In Frankfurt fand eine Palästinenser-Kundgebung statt (Archivbild) Bild: dpa
In Frankfurt hat eine kleine Gruppe gegen die Politik Israels demonstriert. Zuvor war gefordert worden, die Kundgebung zu verbieten. Doch am Ende war das nicht nötig.
Rund 70 Menschen haben am Samstagnachmittag in der Frankfurter Innenstadt ihre Solidarität mit Palästina bekundet. Die Polizei begleitete den Aufzug, der von der Taunusanlage bis zur Hauptwache führte, aufmerksam. Auch, um unverzüglich einschreiten zu können, sollte die Versammlung zu dem Thema, wie zuletzt in Berlin, eskalieren. Es kam jedoch zu keinen Zwischenfällen, wie die Polizei auf Nachfrage bestätigte. Es seien auch unabhängig der offiziellen Redebeiträge keine antisemitischen Äußerungen wiedergegeben worden. Eine Aktivistin, die die Demonstration anführte, verwies mehrfach auf die aktuelle Situation in Palästina und forderte ein Ende der Gewalt. Mit der Kundgebung wolle man „Solidarität“ zeigen. Ihrer Ansicht nach werde die Situation Palästinas in der Außenwahrnehmung zu wenig berücksichtigt.
Zuvor hatte die Jüdische Gemeinde scharfe Kritik an der Demonstration geübt und geäußert, die Versammlung unter dem Motto „Gemeinsam sind wir stärker“ diene dem Ziel, zur Vernichtung Israels aufzurufen. Die pro-palästinensische Demonstration sei „ein Beispiel für angekündigten Antisemitismus in unserer Stadt“. Es gehe nicht um Solidarität mit dem palästinensischen Volk, sondern „um eine Hassveranstaltung mit antisemitischer Hetze“, die bereits im Demonstrationsaufruf „From the river to he sea“ ersichtlich werde. Die Jüdische Gemeinde forderte schließlich ein Verbot der Versammlung.
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