Wo Josef verloren hat – und es Hoffnung für die CDU gibt
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Dank an Grüne: Sozialdemokrat Mike Josef umarmt am Abend seines Sieges bei der OB-Wahl die Frankfurter Grünen-Politikerin Nargess Eskandari Grünberg. Bild: Lucas Bäuml
Uwe Becker hat von CDU-Stammwählern und den Älteren profitiert, Mike Josef von Innenstädtern und den Grünen. Das Wahlverhalten in der Stichwahl zeigt, wo die Kandidaten ihr Potential genutzt haben.
Am Oeder Weg scheiden sich die Wähler. Ausgerechnet an jener Straße, die wie keine andere so oft im Wahlkampf genannt wurde, verläuft die Grenze der Mehrheiten für die beiden Kandidaten: Je näher man dem Zentrum kommt, desto eher haben die Anwohner der Straße für Mike Josef gestimmt. 62 Prozent der Stimmen hat der Sozialdemokrat etwa im Wahlbezirk 120-03 geholt, der direkt an den Anlagenring grenzt, 63 Prozent sind es im Wahlbezirk 120-01 nördlich davon. Gerade dort also, wo die Straße für den Autoverkehr beschränkt ist und damit zu einem Symbol für die Verkehrswende in der Stadt wurde, da hat der Autoverkehrsverteidiger Uwe Becker klar verloren.
Doch an der Kreuzung Oeder Weg/Keplerstraße kippt die Stimmung. Dort, wo die Reihenhäuser langsam abgelöst werden von frei stehenden Stadtvillen, an denen sich nun der Autoverkehr vorbeiquält, in den Wahlbezirken 203-02 und 203-04 also, da hat Becker eine Mehrheit gewonnen, teilweise stimmten dort zwei Drittel der Wähler dort für ihn.
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