Ein Kilometer Kampfzone
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Eine Straße, zwei Ansichten: Nach der Sperrung für den Autoverkehr konnten die Frankfurter den Mainkai zu Fuß und mit dem Fahrrad nutzen. Bild: Maximilian von Lachner
Das nördliche Mainufer ist der gescheiterte Versuch, die Verkehrswende ohne Konzept einzuleiten. Jetzt gehört die Straße wieder ausschließlich den Autos. Das finden jedoch nicht einmal die Gegner der Sperrung gut.
Am Mainkai geht es wieder zu wie früher. Beinahe zumindest. Nach dem ein Jahr währenden Versuch, das nördliche Mainufer für den Autoverkehr zu sperren, rollen auf der knapp ein Kilometer langen Straße seit September abermals die Fahrzeuge. Gäbe es die Pandemie nicht, wäre vermutlich längst alles wieder beim Alten, führen wieder wie zuvor täglich etwa 20.000 Autos auf der wichtigen Ost-West-Verbindung durch Frankfurt. Wegen Corona sind derzeit deutlich weniger unterwegs.
Wer an der Fußgängerampel am Eisernen Steg mit Blick auf den Römerberg, auf den historischen Stadtkern wartet, spürt dennoch: Der Verkehr ist zurück. Schwer mit Kies und Beton beladene Lastwagen schaffen ihr Material von einem Industriegebiet quer durch die Stadt zum anderen. Geräuschvoll bremsen die tonnenschweren Fahrzeuge für die Fußgänger ab, die auf einer der beliebtesten Routen der abertausend Touristen unterwegs sind, die normalerweise zum Eisernen Steg strömen, um die markante Frankfurter Skyline zu betrachten.
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