So teuer wird Frankfurts neue Altstadt wirklich
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Kosten der Altstadt: Auf der Waage stehen Ausgaben von 210 Millionen Euro und Einnahmen von 75 Millionen. Bild: Wolfgang Eilmes
Die Schlussrechnung für die Frankfurter Altstadt liegt erst 2020 vor. Doch eine Tendenz gibt es jetzt schon. Und einige Kosten wären vermeidbar gewesen.
Die Betontürme des Technischen Rathauses standen noch an der Braubachstraße, als die Stadt Frankfurt 2007 eine grobe Kostenschätzung für die Bebauung des Dom-Römer-Areals veröffentlichte. Auf 106 Millionen Euro wurde das Projekt damals kalkuliert. Dabei hatte man zu diesem Zeitpunkt nur eine vage Vorstellung davon, wie die Altstadt überhaupt aussehen wird. Der Architekturwettbewerb war noch gar nicht entschieden. Es war weder klar, wie viele Häuser rekonstruiert werden, noch, wie der Archäologische Garten überbaut wird.
Die erste seriöse Kalkulation konnte Michael Guntersdorf, Geschäftsführer der Dom-Römer GmbH, erst 2014 vorlegen. Damals wurden die Gesamtkosten mit 169 Millionen Euro beziffert. Darin enthalten waren der Abbruch des Technischen Rathauses, der Umbau der Tiefgarage und der Bau der 35 Altstadthäuser sowie des Stadthauses. Diese Prognose ließ sich nicht halten. Das Projekt wurde mehrfach umgeplant. Im Wirtschaftsplan 2015 lagen die Kosten schon bei 186 Millionen Euro, ein Jahr später bei 196 Millionen. Guntersdorf geht heute davon aus, dass die Stadt am Ende rund 200 Millionen Euro, „im worst case 210“, in den Bau der neuen Altstadt investiert haben wird. Mit überraschenden Mehrkosten rechnet er nicht mehr. Zwar seien noch einige Mängel zu beseitigen. „Aber einen Erdrutsch wird es nicht mehr geben.“
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