„Werden Sie lauter, seien Sie wehrhaft!“
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Gern gesehener Talkshow-Gast: Marie-Agnes Strack-Zimmermann ist rhetorisch brillant und hat eine klare Haltung. Bild: Michael Braunschädel
Marie-Agnes Strack-Zimmermann nimmt kein Blatt vor den Mund. Bei einer Diskussion in Frankfurt erklärt die FDP-Politikerin, warum Europa sich nur gemeinsam gegen Aggressoren zur Wehr setzen kann.
Es ist eine Premiere: Zum ersten Mal überhaupt gibt es gegen eine Veranstaltung der Frankfurter Bürgerstiftung eine Demonstration. Ein gutes Dutzend Protestierer aus dem „Querdenker“-Lager sind vors Holzhausenschlösschen gekommen. „FDP an die Ostfront“, rufen sie und schwenken dabei die blaue Fahne mit der Friedenstaube. Ein Mann greift sich das Mikrofon und gibt seine kruden Ansichten zum Ukrainekrieg preis. Schuld an der militärischen Auseinandersetzung seien „die Amerikaner“, nun aber würden sie auch Deutschland mit ins Verderben ziehen. Dabei wäre die Lösung so einfach: „Deutschland muss einfach Nein sagen, dann wäre der Krieg vorbei“, behauptet der Mann – und bekommt dafür Applaus.
Ärger wegen der Veranstaltung gab es auch schon vorher. Die Fassaden des Wasserschlosses im beschaulichen Holzhausenpark wurden beschmiert. Und auch auf die Plakate zu der Diskussion hatten es die Kritiker abgesehen und auf ihnen den Goebbels-Satz „Wollt ihr den totalen Krieg?“ hinterlassen.
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