Würste mit Pinienkernen und gewürzter Wein
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Nach antikem Vorbild, aber wahrscheinlich besser als damals: „Römerteller“ im Saalburg-Café Bild: Wonge Bergmann
Die Ausstellung auf der Saalburg erzählt vom Leben der Römer. Im Museumscafé wird nach Rezepten von Aspicius gekocht – an die Gegenwart angepasst. Denn das römische Original schmeckt nicht immer.
Köche müssen vieles können, Latein gehört eher nicht dazu. Für Sami Xhaferi ist der Umgang damit ganz normal. Wenn der Pächter des Museumscafés der Saalburg mit seinem Küchenchef Mario Leukefeld am Herd steht, bereiten sie Gerichte zu, die „Pullum parthicum“ heißen oder „In ovis apalis“. Die Rezepte für die gebratene Hähnchenbrust, die Eier mit Pinienkernsauce haben sie dem Kochbuch des Aspicius entnommen. Darin stehen so gut wie keine Anleitungen im heutigen Sinne, Mengenangaben sind selten, meistens werden Gerichte beschrieben und die Zutaten dafür genannt.
Mit denen experimentieren die beiden dann so lange, bis etwas dabei herauskommt, das ihnen schmeckt und von dem sie glauben, dass es ihren Gästen auch gefällt. Das meiste heißt dann so, wie es auch bei Aspicius hieß. Wenn nicht, wählen sie trotzdem lateinische Bezeichnungen, weil das ins Bild der Saalburg passt. „Wenn wir etwas ausarbeiten, setzen wir uns mit den Museumspädagogen zusammen“, sagt Xhaferi, „die müssen das wissen, gehört ja zu ihrem Job.“
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