Nicht an Hass und Hetze gewöhnen
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Gegenposition: Jüdischer Protest gegen die „Nakba“-Demo Bild: Laila Sieber
Nach einer pro-palästinensischen Demonstration in Frankfurt fordert die örtliche Jüdische Gemeinde Aufklärung und Dialog. Bei der Kundgebung wurde zum Kampf gegen Israel aufgerufen.
Dass am Samstag etwa 2500 Menschen an der Hauptwache in Frankfurt für ein „freies Palästina vom Fluss bis zum Meer“ demonstriert haben und sich dabei für den bewaffneten Kampf gegen Israel und die Vernichtung des Staats ausgesprochen haben, ist für die Jüdische Gemeinde „schwer zu ertragen“, wie die Sprecherin sagt. Die aggressiven und hasserfüllten Parolen, die dort gerufen wurden, und eine offenbar gewaltbereite Gruppe, die sich „am Schabbat auf die Synagoge zubewegt“ und von der Polizei aufgehalten wurde – das erschüttere die jüdische Gemeinschaft. Die Aufrufe zur Intifada und die Verharmlosungen des Holocaust seien klar antisemitisch.
Nach Einschätzung von Bürgermeister Uwe Becker (CDU), der sich für ein Verbot der Demonstration eingesetzt hatte, waren unter den Demonstranten vor allem Menschen aus türkischen und arabischen Milieus. Denn einige muslimische Gemeinden solidarisierten sich mit Glaubensbrüdern im Nahen Osten, ließen sich „aufstacheln vom verlängerten Arm Erdogans und der Hamas“.
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