Thomas Boehm kann sich nicht nur für Forschung begeistern
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Der Immunbiologe Thomas Boehm ist Vorsitzender des Stiftungsrates der Paul-Ehrlich-Stiftung und leitet eine Abteilung des Freiburger Max-Planck-Instituts. Doch nicht nur für die Forschung kann er sich begeistern.
Vielleicht ist Thomas Boehm als Forscher auch deshalb erfolgreich gewesen, weil er sich für Dinge begeistern kann, die nichts mit seiner Forschung zu tun haben. Für klassische Musik zum Beispiel. Hobbypianist Boehm hat auch ein Herz für weniger bekannte Tonsetzer wie den Mozart-Zeitgenossen Joseph Woelfl. Dessen erstes Klavierkonzert übt der Professor in seiner Sachsenhäuser Altbauwohnung, nicht um damit aufzutreten, einfach zum Vergnügen.
Boehm liest zudem viel, wie er sagt, zum Beispiel 100 Jahre alte Lehrbücher. „Ich schaue, welche der darin aufgeworfenen Fragen noch nicht gelöst sind.“ Überdies gefalle ihm der „poetische, anregende Stil“, in dem diese historischen Werke oft verfasst seien. Den Blick vom eigenen Spezialgebiet lösen, Neugierde auf scheinbar Abseitiges entwickeln, sich von der Originalität, aber auch den Irrtümern älterer Denker inspirieren zu lassen: Das alles kann einem Wissenschaftler helfen, selbst auf neue Ideen zu kommen.
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