Der moralische Kompass im Fall RBB
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Florian Hager ist Intendant des Hessischen Rundfunks. Bild: Picture Alliance
Wie geht es weiter in der ARD? Florian Hager, Intendant des Hessischen Rundfunks, spricht im Frankfurter Presseclub über schwindendes Vertrauen und eine Reform der Öffentlich-Rechtlichen nach dem Fall Schlesinger.
Die Äußerung von Friedrich Merz auf dem CDU-Bundesparteitag fand Florian Hager nicht lustig. Im Gegenteil. Er fand die Aussage „schwierig“, wie er sagt. Es habe für viele wie eine latente Drohung geklungen, als der CDU-Vorsitzende sagte, man werde sich mit den 58 akkreditierten Journalisten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks im Laufe des Tages schon „liebevoll beschäftigen“. Dass Merz damit auf die Schlesinger-Affäre anspielte, war jedem klar. Dass er damit provozieren wollte, auch. Doch die Frage, die wohl noch länger in der öffentlichen Debatte bestehen bleibt, ist die: Wie viel RBB steckt im öffentlich-rechtlichen Rundfunk insgesamt? Und bezogen auf Hessen: Wie viel davon steckt im HR?
Hager ist nicht verlegen um Antworten. Dem Intendanten des Hessischen Rundfunks bleibt auch nicht viel anderes übrig als die Flucht nach vorn. Am Montagabend sprach er mit F.A.Z.-Herausgeber und Vizepräsident des Frankfurter Presseclubs, Carsten Knop, in den Räumen dieses Vereins über die wohl größte Krise des öffentlich-rechtlichen Rundfunks: über schwindende Akzeptanz, was die Zahlung der Rundfunkgebühren betrifft, die Forderung nach einer Zusammenlegung öffentlich-rechtlicher Sender. Und nicht zuletzt ging es um die Kritik an der Objektivität der Berichterstattung.
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