Hauptwache Frankfurt : Abriss der ehemaligen Sportarena hat begonnen
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Vor dem Fall: Die Tage der ehemaligen Sportarena sind gezählt. Bild: Lucas Bäuml
Viele können sich noch an die Kaufhalle-Filiale an der Hauptwache in Frankfurt erinnern, in der später viele Jahre die Sportarena zu finden war. Jetzt hat der Abbruch des aus den Fünfzigerjahren stammenden Gebäudes begonnen.
Wieder verschwindet ein Gebäude der Fünfzigerjahre aus dem Stadtbild: Der Eigentümer Signa Real Estate hat mit dem Abriss der früheren Kaufhalle an der Hauptwache begonnen. In den vergangenen Wochen war das Gebäude direkt neben der Katharinenkirche entkernt und eingerüstet worden. Am Montag war das Vordach des Kaufhauses bereits entfernt, Arbeiter waren damit beschäftigt, im obersten Stockwerk die Fassadenverkleidung abzumontieren. Auf dem Dach wartete ein Bagger darauf, mit dem Abbrucharbeiten zu beginnen. Schon im September soll von dem Gebäude, das viele Jahre lang die Sportarena und zuletzt ein Mode-Outlet sowie ein Corona-Testzentrum beherbergte, nichts mehr übrig sein.
Signa wird an seiner Stelle bis Ende 2024 ein gemischtes Büro- und Geschäftshaus errichten. Von der Gesamtmietfläche von 10.000 Quadratmetern auf sechs Stockwerken entfallen 7200 Quadratmeter auf Büros, 2300 auf Einzelhandel und Gastronomie sowie 500 Quadratmeter auf einen Dachgarten.
Signa-Geschäftsführer Tobias Sauerbier sieht eine wachsende Nachfrage nach Büroflächen in zentraler Lage. Außerdem spiele das Thema Nachhaltigkeit für Mieter eine zunehmend wichtige Rolle. Darauf reagiere man mit höchsten ökologischen Standards. Entworfen wurde der Neubau mit geschwungener Fassade, der etwas höher ist als der Bestand, von dem Kölner Architekten Caspar Schmitz-Morkramer.
Der jetzt dem Abriss geweihte Vorgängerbau wurde 1956 fertiggestellt. 1999 wurde er beim Umbau der Kaufhalle zum Kaufhof-Sportpalast optisch stark verändert. Vorgängerbau war das Mitte des 18. Jahrhundert errichtete Haus Belli, das im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde.