Listenparteitag Frankfurt : Grüne strafen Fraktion ab
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Auf dem ersten Listenplatz: Martina Feldmayer Bild: Helmut Fricke
Beim Listenparteitag in Frankfurt am Samstag hat sich Landtagsabgeordnete Martina Feldmayer den ersten Platz gesichert. Für viele Stadtverordnete der Grünen waren die Ergebnisse enttäuschend.
Fast durchweg desaströse Ergebnisse mussten die derzeitigen Stadtverordneten der Frankfurter Grünen beim Listenparteitag am Samstag hinnehmen. Auf den ersten zehn Plätzen werden die Wähler die Namen von nur drei Kommunalpolitikern finden, die dem derzeitigen Stadtparlament angehören. Neben Dimitrios Bakakis sind dies die beiden Kommunalpolitikerinnen Hilime Arslaner, auf Platz fünf der Kandidatenliste, und Natascha Kauder, die sich auf Platz neun gegen vier Mitbewerberinnen durchsetzen konnte, darunter Beatrix Baumann, Stadtverordnete und Sprecherin der Frankfurter Grünen. Baumann war zuvor schon auf Platz sieben der in der Partei weitgehend unbekannten Julia Eberz unterlegen.
Keine Überraschungen gab es bei der Wahl der beiden Spitzenkandidaten: Auf Platz eins, der bei den Grünen satzungsgemäß einer Frau zusteht, wurde die Landtagsabgeordnete Martina Feldmayer gewählt. Platz zwei nimmt der Sprecher der Frankfurter Grünen, Bastian Bergerhoff, ein. Beide hatten keine Gegenkandidaten. Allerdings erzielte Feldmayer, die auch künftig dem Landtag angehören will und deshalb kaum die neue Fraktion im Römer wird führen können, nur einen Achtungserfolg: Sie erhielt 69 Prozent der Stimmen, Bergerhoff dagegen 81 Prozent.
Den beiden folgt auf Platz drei die Sprecherin der Frankfurter Grünen, die 28 Jahre alte Tina Zapf. Der Sprecher der Grünen Jugend, Emre Telyakar, konnte sich auf Platz acht durchsetzen. Von Platz vier an versuchten zum Teil langjährige Stadtverordnete einen Platz zu ergattern, darunter auch Fraktionschef Sebastian Popp, der derzeit zusammen mit Jessica Purkhardt die Fraktion als Doppelspitze führt. Der Kulturpolitiker Popp unterlag dem Mitinitiator des Frankfurter Radentscheids, Heiko Nickel, im Wettbewerb um Platz vier. Im Ringen um Platz sechs konnte sich Grünen-Urgestein und Umweltaktivist Thomas Schlimme durchsetzen. Erst auf Platz zehn setzte sich einer der Stadtverordneten, der stellvertretende Fraktionschef Bakakis, gegen sechs Mitbewerber durch.