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Frankfurter Gesichter : Rudolf Scharping macht heute Geschäfte mit China

  • -Aktualisiert am

Rudolf Scharping, früherer Bundesverteidigungsminister, führt die Beratungsgesellschaft RSBK. Bild: Oliver Sebel

Der frühere SPD-Vorsitzende und Verteidigungsminister Rudolf Scharping ist inzwischen 74 Jahre alt. Die Politik ist Vergangenheit, doch auch heute noch arbeitet er viel - er ist viel in China unterwegs.

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          In China, sagt Rudolf Scharping, dürfe man alles vergessen, bloß nicht das Handy. Mit dem Smartphone liest „der Chinese“ im Restaurant die Speisekarte, bestellt das Essen und bezahlt es. Scharping muss es wissen, denn der frühere SPD-Vorsitzende und Kanzlerkandidat seiner Partei – er holte bei der Bundestagswahl 1994 seinerzeit 36,4 Prozent, ein Wert, von dem Olaf Scholz nur träumen kann – ist seit fünfzehn Jahren im Chinageschäft. Das heißt, er berät mit seinem Unternehmen RSBK (Rudolf Scharping Strategie Beratung Kommunikation) vor allem deutsche Unternehmen, die im Reich der Mitte investieren wollen. Sitz der kleinen Ge­sellschaft ist die obere Etage eines mittelgroßen Hochhauses an der Ham­burger Allee. Nach Frankfurt verschlug es ihn, wie er sagt, „aus bekanntem Grund“. Er meint die inzwischen ge­schiedene Ehe mit Kristina Gräfin Pilati. Weil es ihm hier gefiel, blieb er der Stadt treu, in der er nicht nur arbeitet, sondern auch lebt.

          Sein Beratungsunternehmen will die Fachöffentlichkeit auch informieren über China. Scharping warnt davor, das Riesenreich mit seinen 1,4 Milliarden Menschen und seinem zwischen Kommunismus, Kapitalismus und Kon­fuzianismus changierenden System mit europäischen Maßstäben zu beurteilen. Den Vergleich der deutschen mit der chinesischen Wirtschaft bringt er auf den Punkt: „Wir sind gut, aber zu langsam.“ Themen der von RSBK orga­nisierten Konferenzen sind etwa die deutsch-chinesischen Beziehungen in Corona-Zeiten und der Schienenverkehr zwischen Europa und China. Zu den Gästen und Referenten zählen meist auch Politiker. Scharping sagt, in der Politik gebe es durchaus Freunde; er nennt unter anderen die Namen Rainer Brüderle, Kurt Beck und Edgar Meister.

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