„Die Pandemie war der Genickbruch“
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Aus erster Hand: Max Coga (links) berichtet Mike Josef von seinen Erfahrungen im Bahnhofsviertel. Bild: Frank Röth
Gastronom Max Coga nimmt auf einem Rundgang durch das Frankfurter Bahnhofsviertel kein Blatt vor den Mund. Der SPD-Kandidat Mike Josef gelobt Besserung: „Wir dürfen das Viertel nicht aufgeben.“
Die Szene ist echt, wirkt aber wie bestellt. Mike Josef (SPD) und Max Coga, der Betreiber der „Pik Dame“, stehen an der Taunusstraße auf dem Bürgersteig, als zwei abgerissen aussehende Typen hinter ihrem Rücken durchs Bild laufen. Der eine zückt eine sehr dicke Rolle von Geldscheinen und gibt dem anderen einen Fünfziger, dann laufen sie weiter. Im Bahnhofsviertel muss man nach solchen Szenen nicht lange suchen. Die Bürgersteige sind trotz der Kälte voll von Drogenkranken und Drogenhändlern.
Josef will als Oberbürgermeister dafür sorgen, dass sich die Situation im Bahnhofsviertel verbessert: „Wir haben große Probleme, das ist nicht zu leugnen. Die Zustände im öffentlichen Raum können so nicht bleiben.“ Er verspricht keine Wunder, zählt aber einige Punkte auf, die ihm wichtig sind: mehr Hilfsangebote für die Versorgung der Drogenkranken in Innenräumen, eine Waffenverbotszone, Videoüberwachung an neuralgischen Punkten, mehr Sauberkeit, mehr Polizei. Die FDP-Ordnungsdezernentin Annette Rinn lobt er für die „gute Idee“, ein Koordinierungsbüro einzurichten, das die städtischen Aktivitäten verbinden soll. Als Oberbürgermeister will er mit am Tisch sitzen.
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