Peter Feldmann verlässt die SPD
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Kein Genosse mehr: Peter Feldmann verlässt die SPD. Bild: Boris Roessler/dpa
Nach 50 Jahren kehrt Peter Feldmann der SPD den Rücken. Die Partei habe ein „besonderes Talent, sich von innen zu zerlegen“, erklärt der abgewählte frühere Frankfurter Oberbürgermeister.
Gut drei Monate nach der Abwahl hat der frühere Oberbürgermeister von Frankfurt, Peter Feldmann, seinen Austritt aus der SPD bekannt gegeben. In einer E-Mail verabschiedet sich Feldmann von den „Genossinnen und Genossen“ und begründet seinen Austritt mit dem Verhalten der Parteiführung, die im vergangenen Jahr seine Abwahl unterstützt hatte. „Mit der Kampagne gegen meine Person haben Teile der Parteispitze die sozialdemokratische Gestaltung unserer Stadt aufs Spiel gesetzt und sind der CDU auf den Leim gegangen“, schreibt Feldmann. Er behauptet, es habe eine andere Lösung gegeben, nämlich einen abgesprochenen Rückzug im Januar.
Das Parteienbündnis aus CDU, SPD, Grünen, FDP und Volt misstraute ihm jedoch und leitete einen Bürgerentscheid ein, der schließlich am 6. November zu Feldmanns Abwahl geführt hat. Wegen des Verdachts der Vorteilsannahme stand der frühere Oberbürgermeister zudem vor Gericht und wurde inzwischen auch in erster Instanz schuldig gesprochen. Über das Revisionsverfahren wurde noch nicht entschieden.
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