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Frankfurter Fressgass : Mitglied der Hells Angels in Restaurant angeschossen

  • Aktualisiert am

Mann in Restaurant niedergeschossen: Die Große Bockenheimer Straße wurde weiträumig abgesperrt. Bild: dpa

Der Hintergrund der Schüsse auf ein Hells-Angels-Mitglied am Mittwochabend in einem Frankfurter Restaurant sind weiter unklar. Die Polizei geht inzwischen mehreren Hinweisen nach.

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          Nach der Schießerei auf der Frankfurter Fressgass' ist für Ermittler noch ungeklärt, wer die Schüsse abgegeben hat. Fest steht inzwischen, dass es sich bei dem Opfer um ein „Full Member“ der „Hells Angels“ handelt, das bestätigte inzwischen die Frankfurter Staatsanwaltschaft. Die Hintergründe der Auseinandersetzung seien noch völlig unklar, hieß es. Der Schütze befindet sich auf der Flucht. 

          Nach Angaben der Polizei war der Geschädigte gegen 22 Uhr in einem Restaurant in der Kalbächer Gasse, als ein Mann auf ihn schoss. Der 54 Jahre alte Mann erlitt eine Schusswunde am Bein und wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Der Angreifer flüchtete unerkannt aus dem Lokal und weiter in Richtung Alte Oper. Polizisten sperrten den Tatort um die sogenannte Fressgass, also die Große Bockenheimer Straße, weiträumig ab. Die Beamten fanden in der Nähe des Restaurants die Pistole, mit der mutmaßlich geschossen wurde.

          Wie aus Sicherheitskreisen zu hören war, geht man momentan mehreren Hinweisen nach, was das mögliche Motiv des Angriffs betrifft. Eine Vermutung lautet, der Schütze könne einem Clan mit afghanischen Wurzeln aus Sossenheim angehören. Die Polizei wies darauf hin, dass auch andere Gruppierungen hinter der Tat stecken könnten. Das werde derzeit geprüft. Einige Gastronomiebetriebe auf der Fressgass' sind dem Vernehmen nach in der Hand unterschiedlicher Gruppierungen.

          Die Polizei plant dem Vernehmen nach, eine sogenannte BAO, eine „Besondere Aufbauorganisation“ zu gründen, um zu verhindern, dass es zu weiteren Gewalttaten zwischen den Hells Angels und der anderen Gruppierung kommt. Zahlreiche Beamte seien derzeit damit befasst, die näheren Umstände aufzuklären und das Umfeld des Geschädigten zu sichten. Es bestehe das Risiko von Racheakten.

          Die Ermittlungen zu dem genauen Ablauf des Geschehens dauern an, die Frankfurter Kriminalpolizei ermittelt in der Sache aufgrund des Verdachts des versuchten Totschlags.

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