Wie in Frankfurt die Wohnungsnot bekämpft werden soll
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Die städtische ABG ist in vielen Stadtteilen aktiv, etwa in der Platensiedlung in Ginnheim, wo durch Aufstockung neuer Wohnraum entstanden ist. Bild: Wolfgang Eilmes
Großstädte suchen verzweifelt nach Wohnraum. Im Frankfurter Stadtteil Sachsenhausen soll Aufstocken zur Lösung des Problems beitragen. Tausende neue Wohnungen entstehen. Ein ähnlich großes Projekt wie in der Platensiedlung ist aber nicht in Sicht.
Das Tor zur Montagehalle der Firma Liwood lässt sich erstaunlich leicht öffnen. Hammerschläge und Bohrgeräusche dringen heraus. An einem grünen Kran, der sich wie ein Skelett durch das gesamte Halleninnere zieht, hängen Wände, zum Teil mit Fenstern und Türen, die Schritt für Schritt zu Fertigmodulen zusammengeschraubt werden. Es wirkt fast schon gemütlich warm inmitten all des Holzes. In der sogenannten Feldfabrik in Egelsbach entstehen derzeit täglich 100 Quadratmeter Wohnfläche in Form von Fertigmodulen. Unbequeme Schutzausrüstungen sucht man hier vergeblich. Die Arbeiter brauchen keine Helme und benutzen Akkubohrer anstelle von Schweißgeräten.
Sobald die hölzernen Einzelteile zu einer Art überdimensionalem Legostein zusammengefügt sind, bringt ein Lastwagen sie in die Fritz-Kissel-Siedlung nach Sachsenhausen. Dort werden die Module dann auf die alten Wohnhäuser aus der Nachkriegszeit gesetzt. So entstehen bis zum Frühjahr 82 neue Ein- bis Dreizimmerwohnungen. Die Siedlung gehört der Nassauischen Heimstätte. 32 Millionen Euro hat die Wohnungsgesellschaft hier investiert. Die Vonovia hat ebenfalls einige Häuser in der Siedlung und plant eine Aufstockung. Wie das Unternehmen mitteilt, befinde man sich derzeit im Gespräch mit Liwood über weitere 48 Wohnungen.
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