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Pharmastudien : Angst vor Stillstand in der Forschung

Mitarbeiterinnen stellen individualisierte Medikamente für klinische Studien am Universitätsklinikum Leipzig her. Bild: dpa

Die Plattform CTIS soll es möglich machen, dass Arzneimittelstudien europaweit nach gleichen Standards eingereicht und geprüft werden können. Doch das System ist fehleranfällig.

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          Der „gestiegene Schwärzungsaufwand“ fresse Zeit, sagt Salah-Eddin Al-Batran, Direktor des Institutes für Klinische Krebsforschung am Krankenhaus Nordwest. Über das sperrige Wort „Schwärzungsaufwand“ muss er selbst schmunzeln. Zum Lachen ist ihm nicht zumute. Denn er, dessen Aufgabe es eigentlich ist, die Krebsforschung voranzutreiben, muss sich gerade Gedanken darüber machen, wie sein Team am effektivsten sensible Daten in Dokumenten unkenntlich machen kann. Schwärzen, so erzählt er, sei gerade eine der Hauptaufgaben, wenn eine Studie über das neue Portal „Clinical Trials Information System“, kurz CTIS, eingereicht werde.

          Marie Lisa Kehler
          Stellvertretende Ressortleiterin des Regionalteils der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

          Das System soll dazu beitragen, dass medizinischer Fortschritt schneller beim Patienten ankommt als bisher. Denn alle Forschungsvorhaben mit Humanarzneimitteln sollen vom 31. Januar an europaweit über ein und dasselbe elektronische Portal beantragt, von einer unabhängigen Ethik-Kommission begutachtet und gegebenenfalls genehmigt werden.

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