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Equal Pay Day : Frauen fordern gerechten Lohn

Lohnlücke: Frauen wollen gleiches Gehalt für gleiche Arbeit. Bild: Marcus Kaufhold

Wie beseitigt man die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen? Auch wenn über die Höhe des Gender Pay Gap gestritten wird, die Unterschiede in der Erwerbsbiografie bleiben langfristig ein Problem für Frauen.

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          Dass Frauen für gleiche Arbeit nicht automatisch das gleiche Gehalt wie Männer bekommen, ist bekannt, aber jedes Jahr von Neuem der Erwähnung wert. Der sogenannte Equal Pay Day soll auf die Lücke hinweisen, die zwischen den Gehältern von Männern und Frauen klafft. Laut Statistischem Bundesamt beträgt sie in Deutschland 18 Prozent, was auf das Jahr umgerechnet bedeutet: Frauen haben bis zum 7. März umsonst gearbeitet. Ausgerechnet am Internationalen Frauentag erhalten sie demnach rein rechnerisch erstmals Gehalt.

          Monika Ganster
          Redakteurin in der Rhein-Main-Zeitung.

          Bei den Kulturschaffenden sehe die Lage noch düsterer aus: Dort betrage der Gehaltsunterschied zwischen den Geschlechtern 30 Prozent, sagt die Frankfurter Frauendezernentin Rosemarie Heilig (Die Grünen). Musikerinnen seien in Spitzenorchestern und auf Festivals unterrepräsentiert, Theaterregisseurinnen und Fotografinnen unterbezahlt. Die Differenz zwischen dem, was Mann und Frau bei gleicher Arbeit nach Hause bringen, der sogenannte Gender-Pay-Gap, lässt sich im Wesentlichen damit erklären, dass Frauen öfter in Teilzeit und in schlechter bezahlten Branchen arbeiten. Doch selbst bei vergleichbarer Qualifikation, Tätigkeit und Erwerbsbiographie bleibe ein Unterschied von sieben Prozent bestehen, hat das Statistische Bundesamt errechnet.

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