Zweifel am Sinn, Wut auf die Regierung
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Ein Besuch bei einer KFZ-Werkstatt in Frankfurt zeigt: Die Wut der Verbraucher richtet sich vor allem auf die Regierung. Bild: dpa
Viele Besitzer von Diesel-Fahrzeugen sind entsetzt über das Urteil zum Fahrverbot in Frankfurt. Das zeigt ein Besuch bei einer Kfz-Zulassungsstelle. Die Wut richtet sich vor allem auf die Politik.
Unter den Autos, die auf dem Parkplatz der Frankfurter Kfz-Zulassungsstelle stehen, fällt eines besonders auf: ein 30 Jahre alter, gelber VW Passat. Stefan Eichler kniet vor dem Kofferraum und schraubt das Nummernschild ab. Nachdem das Fahrzeug mit Dieselmotor jahrelang abgemeldet war, will Eichler es heute wieder anmelden. Und das einen Tag nachdem das Verwaltungsgericht Wiesbaden sein Diesel-Urteil gesprochen hat. Demnach sollen von Februar an in Frankfurt Fahrverbote für ältere Dieselautos verhängt werden. Autos der Schadstoffkategorien vier und schlechter dürfen dann nicht mehr in die Stadt fahren.
Einige Wagen, die auf dem Parkplatz vor der Kfz-Zulassungsstelle stehen, sind dann vermutlich im nächsten Jahr nicht mehr auf hiesigen Straßen zu sehen. Darunter auch Eichlers gelber Passat. Der Frankfurter kann das nicht verstehen. 14 Autos besitzt der 50 Jahre alte Metallbauer: „Der gelbe Passat ist sogar eines meiner neueren“, sagt er. „Diese alten Autos sind ein aktiver Umweltschutz, weil keine neuen produziert werden müssen.“
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