
Mit der Lichtshow an Silvester wird es nichts
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In Frankfurt fliegen zum Jahreswechsel wohl doch wieder die Raketen. Bild: Francois Klein
Der Frankfurter Magistrat wollte das private Feuerwerk zum Jahreswechsel durch eine Lichtshow ersetzen. Nun hat die Stadtverwaltung diese Idee Punkt für Punkt zerlegt.
Groß ist der Koalitionsvertrag der Frankfurter Stadtregierung, weitreichend sind seine Ziele, wuchtig die Worte, doch die Wirklichkeit, sie will sich dem 200-Seiten-Werk nicht beugen. „Feuerwerke sind Quelle von immensen Emissionen und Müll“, schreiben Grüne, SPD, FDP und Volt in festem Ton auf der 510. Zeile von den 5848 dieses Vertrages, den sie im Mai 2021 präsentierten. Und: „Wir wollen zu Silvester eine städtische Lichtshow einführen und so attraktiv machen, dass sie private Feuerwerke mehr und mehr ersetzt.“
Und es sollte doch auch wirklich nichts leichter sein als das: ein Lichtspektakel über den Türmen der Stadt in der Nacht der Nächte, das seinesgleichen sucht – und schon würden alle Böllerfreunde ehrfürchtig die Kracher auf den Boden legen und staunend in den emissionsfreien Himmel blicken, und es wäre ein einziges „Ah“ und „Oh“, und die Stadtregierung stünde auf dem Römerbalkon und freute sich ihres Lebens. Aber ach, es ist das eine, was sich Koalitionäre so denken, und das ganz andere, was daraus wird.
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