Das Europaviertel würde heute anders geplant
- -Aktualisiert am
Wohnen am Park: Die großzügigen Grünflächen und die markanten Hochhäuser gelten bei Planern als Stärken des Europaviertels. Bild: Lucas Bäuml
Das Frankfurter Europaviertel war eines der größten Stadtentwicklungsprojekte in Deutschland. Planer ziehen eine kritische Bilanz – und sagen, was man hätte besser machen können.
Mehr als 9000 Menschen wohnen im Europaviertel, hinzu kommen deutlich mehr Arbeitsplätze. Doch zu erreichen ist der Stadtteil, der in den vergangenen 20 Jahren auf dem Areal des früheren Güter- und Rangierbahnhofs entstanden ist, zumindest mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur sehr schlecht. Längst sollte die U 5 bis in das Neubaugebiet verlängert sein, doch der Anschluss kommt voraussichtlich erst 2025. Bis dahin gibt es nur eine langsame und unzuverlässige Anbindung. An einem Vormittag dieser Woche warteten Fahrgäste eine halbe Stunde auf den Bus, der eigentlich alle sieben bis acht Minuten fahren sollte. Großstädtisch ist das nicht.
Dieter von Lüpke, bis 2014 Leiter des Frankfurter Stadtplanungsamtes und mitverantwortlich für die Entwicklung des Europaviertels, gibt unumwunden zu, dass die immer noch nicht fertiggestellte U-Bahn zu den Schwachpunkten des neuen Stadtteils zählt. Er hat auch eine Erklärung dafür, warum die Bahn eine mehrjährige Verspätung hat: „Es fehlt bei der Stadt Frankfurt an einer Projektorganisation.“ Verschiedene Dezernate würden jeweils ihre eigenen Prioritäten setzen. „Nötig ist eine intensivere Zusammenarbeit.“
Zugang zu allen exklusiven F+Artikeln
2,95 € / Woche
- Alle wichtigen Hintergründe zu den aktuellen Entwicklungen
- Mehr als 1.000 F+Artikel mtl.
- Mit einem Klick online kündbar
Login für Digital-Abonnenten
Sie haben Zugriff mit Ihrem F+ oder F.A.Z. Digital-Abo