Nach Bombenfund : Renitente Anwohner verzögern Evakuierung in Frankfurt
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Rettungskräfte stehen am Montagabend an einer gesperrten Zufahrt im Frankfurter Europaviertel. Bild: dpa
Bei Bauarbeiten im Frankfurter Europaviertel ist eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden. Noch in der Nacht soll sie entschärft werden. Ein Bereich von 700 Metern rund um den Fundort muss evakuiert werden. 16.000 Menschen sind betroffen.
Eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist am Montag im Frankfurter Europaviertel entdeckt worden, wie die Feuerwehr Frankfurt gegenüber FAZ.NET bestätigte. Der Sprengstoff sei während Bauarbeiten in der Europaallee gefunden worden.
Nach Angaben des Kampfmittelräumdienstes handelt es sich um eine 125 Kilogramm schwere amerikanische Fliegerbombe. Im Zuge der Entschärfung der Bombe sollten bis 20.00 Uhr im Umkreis von 700 Metern umfangreiche Evakuierungsmaßnahmen stattfinden – allerdings hielten sich bis etwa 22.45 Uhr noch immer Anwohner im betroffenen Gebiet auf. Viele von ihnen würden sich weigern, ihre Wohnung zu verlassen, was alle weiteren Maßnahmen verzögere. Das teilte die Polizei Frankfurt auf Twitter mit. Eigentlich sollte die Entschärfung der Bombe bis ein Uhr nachts abgeschlossen sein. Insgesamt sind etwa 16.000 Menschen sind betroffen.
Hilfsbedürftige Personen können sich unter der Rufnummer 069/21 21 11 melden. Die Feuerwehr empfiehlt den betroffenen Bewohnern persönliche Dokumente, wie beispielsweise Personalausweis oder Führerschein, sowie wichtige Medikamente, warme Kleidung und Verpflegung mitzunehmen. Die Wohnung sollte mit verschlossenen Fenstern und Türen verlassen werden. Eine Betreuungsstelle steht ab 19.15 Uhr in der Messehalle 5, Zugang über Tor Ost (Nähe Skyline Plaza), zur Verfügung.
Wichtige Hinweise der Feuerwehr Frankfurt
Wie ein Sprecher der Deutschen Bahn mitteilte, halten Züge seit 19 Uhr nicht mehr an der Haltestelle „Messe“, sondern fahren durch. Ab 22.30 soll dann die Strecke zwischen den Haltestellen „Galluswarte“ und „Frankfurt West“ zusätzlich gesperrt werden. Auch verschiedene Regionalzüge sind nach Angaben der Deutschen Bahn betroffen.