Der Tag, an dem das alte Frankfurt unterging
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In Flammen: Die Häuser der Fahrgasse (vorne rechts das Haus Roseneck) versinken in Schutt und Asche. Bild: Gustav J. Essinger
Am Abend des 22. März 1944 fühlten sich die Einwohner halbwegs sicher. Doch sie irrten sich. Es folgte ein Luftangriff, der noch verheerender war als die vorherigen. Die Tunnel unter der Altstadt retteten vielen Menschen das Leben.
Der Krieg in der Ukraine, die Raketen- und Drohnenangriffe der russischen Armee, denen das Land ausgesetzt ist, die Zerstörung von Infrastruktur, von Wohnhäusern, Schulen und Hospitälern dort hat bei vielen älteren Menschen Erinnerungen geweckt an die Bombennächte während des Zweiten Weltkriegs. Mehr als 50 Luftangriffen und einem guten Dutzend Attacken von Tieffliegern war die Mainmetropole von Juni 1940 bis März 1945 ausgesetzt, Teile der Stadt wurden dabei zerstört.
Wenn jetzt am 22. März die Glocken des Doms, der Paulskirche und der anderen Gotteshäuser in der Innenstadt in Gedenken an die Altstadtzerstörung und die Opfer der Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg läuten, kehrt wie jedes Jahr für einen Moment die Erinnerung an die wohl schlimmste Nacht in der Geschichte der Mainmetropole zurück. Denn vor 79 Jahren, am 22. März 1944, erlebten die Frankfurter den schwersten Bombenangriff auf ihre Stadt während des Luftkrieges, in dieser Nacht wurde das alte Frankfurt weitgehend ausradiert.
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