Studie von Biologen : Vogelsterben gefährdet Bäume in Regenwäldern
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Großer Fruchtfresser: der Blutbürzelarassari aus der Familie der Tukane Bild: Maximilian Vollstädt
Große Vögel erfüllen in tropischen Ökosystemen wichtige Funktionen. Was passieren kann, wenn sie aussterben, haben Forscher des Frankfurter Senckenberg-Instituts untersucht.
Das Aussterben großer Tierarten in Regenwäldern könnte für die Ökosysteme schwerere Folgen habe als bisher gedacht. Dies legt eine Studie von Wissenschaftlern des Frankfurter Senckenberg-Instituts nahe. Die Biologen errechneten für acht Gebiete in den Anden, wie sich das Verschwinden großer fruchtfressender Vögel auswirkt. Zu ihnen gehört der Blutbürzelarassari aus der Familie der Tukane.
Eine wichtige ökologische Funktion dieser Spezies ist es, Samen von Bäumen zu verbreiten. Sterben die größten zehn Prozent der fruchtfressenden Vögel aus, verringert sich der Studie zufolge die Distanz, über welche die Samen verteilt werden, um fast 40 Prozent. Das wiederum erschwert den genetischen Austausch zwischen Waldstücken und macht sie empfindlicher gegen Umweltveränderungen. Zudem verringert sich die Wahrscheinlichkeit, dass ein Samen keimt, je näher er am Mutterbaum bleibt. Betroffen sind vor alle Pflanzen mit großen Samen, die meist von großen Vögeln verbreitet werden.