Aus Afghanistan nach Frankfurt
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Hedy Mohammadi in seiner Schuhmanufaktur und Schuhwerkstatt in Sachsenhausen in Frankfurt am Main. Bild: Wonge Bergmann
Hedy Mohammadi ist als Junge zu Fuß aus Afghanistan geflohen. Jetzt näht er Maßschuhe in Frankfurt-Sachsenhausen – in seinem eigenen Laden. Der Weg war hart. Doch aufgegeben hat er nie.
Sein Beruf hat Hedy Mohammadi das Leben gerettet. Er war ganz unten. Sein Darm war gerissen, sieben Operationen hatte er hinter sich gebracht. Doch auch davor war sein Leben alles andere als leicht. Aus seinem Geburtsland Afghanistan flieht er, nachdem er dort entführt worden war und von seiner Familie freigekauft werden musste. Da ist er 16 Jahre alt. 13 Monate schlägt er sich über den Landweg nach Europa durch.
Manchmal bleibt er für ein paar Wochen an einem Ort, dann zieht er weiter. Sein Ziel: Hauptsache Europa. Dass er in Deutschland, in Hessen, landet, ist Zufall. Erstaufnahmeeinrichtung in Gießen, für 40 Tage. Abschiebeknast, dann doch Duldung. Drei Jahre Asylbewerberheim, „im Sommer heiß, im Winter eiskalt“. Er macht einen Hauptschulabschluss in Oberursel. Dann wird er krank.
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