Frankfurt spielt auf Zeit
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Sie dürften in eine eigene Wohnung ziehen und bleiben oft länger: Kinder auf dem Gelände der Flüchtlingsunterkunft Bonames Bild: Frank Röth
Die Flüchtlingsunterkünfte in Frankfurt sind voll. Wer auszieht, findet selten eine Wohnung und muss zurück ins Hilfesystem. Der Familiennachzug stellt die Kommune vor Probleme.
Während in Hessen reihenweise Flüchtlingsunterkünfte mangels Auslastung geschlossen werden, muss die Stadt Frankfurt wieder provisorische Notunterkünfte öffnen: Seit März wird der Labsaal im Stadtteil Bockenheim belegt, im Juli ist die Sport- und Kulturhalle Unterliederbach für Flüchtlinge geöffnet worden. Eine seit langem versprochene Sanierung der Halle wird dadurch weiter nach hinten verschoben. Gebaut wird dafür an anderer Stelle.
Bis Ende 2018 sollen in den Stadtteilen Harheim und Schwanheim neue Unterkünfte für insgesamt 140 Flüchtlinge entstehen. Doch das allein entspannt die beengte Lage in den Unterkünften nicht. Deshalb gesteht das Regierungspräsidium Darmstadt der Stadt Frankfurt seit Mai zu, statt 15 Flüchtlingen wöchentlich nur noch zehn aufzunehmen. Ein Zeitspiel. Die Zuwanderer, die die Stadt jetzt nicht beherbergt, muss sie später zusätzlich aufnehmen.
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