Daten heizen Wohnungen
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Noch wird gebaut. Wenn laufende Projekte abgeschlossen sind, erwartet die Baubranche wegen der sinkenden Zahl an Baugenehmigungen ein tiefes Loch. Bild: Marcus Kaufhold
Das Neubaugebiet „Franky“ in Frankfurt wird ein Musterquartier für klimafreundliches Heizen. Erstmals wird in großem Stil die Abwärme von Computern zum Heizen von Wohnungen genutzt.
Der erste Wohnblock auf dem ehemaligen Telenorma-Gelände an der Kleyerstraße in Frankfurt hat seine volle Höhe bereits erreicht. In unmittelbarer Nähe rattert unüberhörbar ein Güterzug vorbei. Doch die Bahnstrecke ist nicht der Grund, warum für das Baugebiet, auf dem bis 2026 insgesamt 1300 Wohnungen entstehen, ein besonderes Lärmschutzkonzept erstellt werden musste. Vielmehr musste Rücksicht genommen werden auf ein Rechenzentrum, das auf der anderen Seite der Bahnlinie liegt. Der Betreiber fürchtete, dass er den Betrieb einschränken muss, wenn in der Nachbarschaft Wohnungen entstehen. Dabei wird das Geräusch, das die Kühlaggregate verursachen, von Zügen übertönt. Aus rechtlichen Gründen ist es aber bedeutender.
„Das ist absurd“, sagt Ralf Werner, Geschäftsführer des Immobilienunternehmens Instone, das das Wohnquartier „Franky“ entwickelt. Zwei Jahre habe es gedauert, um ein Lärmschutzkonzept zu entwickeln. Dieses sieht vor, dass sich die der Bahnstrecke zugewandten Fenster nicht öffnen lassen, Frischluft bekommen die Bewohner nur über Lüftungsanlagen. Immerhin habe man eine Lösung gefunden. „In anderen Städten scheitern Bauvorhaben an solchen Problemen.“
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