CDU-Frankfurt fordert Rauchverbot : Auf den Spielplatz - ohne Kippe
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In Heidelberg schon umgesetzt: Rauchverbot auf öffentlichen Spielplätzen. Bild: dapd
Mit der Zigarette in der Hand dem Nachwuchs beim Spielen zusehen? Die CDU in Frankfurt will das Rauchen auf Spielplätzen verbieten. Andere Städte sind bereits soweit.
Die CDU-Fraktion im Römer will sich dafür einsetzen, dass auf den städtischen Spielplätzen künftig absolutes Rauchverbot herrscht. Das fordere das Deutsche Kinderhilfswerk schon länger. Die CDU-Stadtverordnete Eva-Maria Lang äußerte, Kleinkinder neigten dazu, alle Dinge in den Mund zu nehmen. Das täten sie auch mit herumliegenden Zigarettenkippen. Die Kinder nähmen auf diese Weise toxische und krebserregende Stoffe auf, die für sie lebensgefährlich sein könnten. Aber auch Zigarettenqualm tue den Kindern nicht gut, meint Lang. Das Rauchen auf Spielplätzen müsse deshalb ein Ende haben. Bei Verstößen sollten Geldbußen drohen. Viele deutsche Städte hätten längst Maßnahmen ergriffen. In manchen Bundesländern gebe es im Zuge der Nichtraucherschutzbestimmungen gesetzliche Regelungen, sagt Lang.
Studie bescheinigt Wirksamkeit eines Verbots

Redakteurin in der Rhein-Main-Zeitung.
In Frankfurt gilt für die städtischen Spielplätze die Grünanlagensatzung. Sie enthält zwar den Passus, dass sich die Benutzer der Grünanlagen so zu verhalten haben, dass kein anderer „gefährdet, geschädigt, behindert oder belästigt wird“, doch Lang fordert, die Satzung zu präzisieren. Damit werde Rechtssicherheit geschaffen. Hinweisschilder sollten dann darauf hinweisen, dass das Rauchen auf Spielplätzen verboten sei. Nach einer Untersuchung des Deutschen Krebsforschungszentrums Heidelberg hätten solche Schilder in anderen Städten dazu beigetragen, dass auf Spielplätzen deutlich weniger geraucht werde.
Unabhängig von einer Satzungsänderung appelliert Lang an die Erwachsenen, die sich auf Spielplätzen aufhalten, an ihre Vorbildfunktion zu denken und dort nicht zu rauchen. Achtlos weggeworfene Zigarettenkippen verursachten auch hohe Kosten für das Grünflächenamt.