Frankfurt-Bockenheim : Kaum Chancen für Roma-Wohnprojekt
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„Mir kann niemand erzählen, dass es unmöglich ist, in Frankfurt ein solches Projekt zu realisieren“: Joachim Brenner, Geschäftsführer des Roma-Fördervereins Bild: Patrick Slesiona
Der Frankfurter Förderverein Roma strebt ein Wohnprojekt auf dem neuen Kulturcampus an. Doch das Projekt müsste sich selbst tragen. „Wir werden nichts und niemanden subventionieren“, heißt es bei der ABG.
Die Chancen für das Vorhaben des Fördervereins Roma, auf dem geplanten Kulturcampus Bockenheim ein Wohnprojekt für Sinti und Roma zu etablieren, stehen offenbar schlecht. Zwar bestätigte der Geschäftsführer der städtischen Wohnbaugesellschaft ABG, dass eine entsprechende Bewerbung eingegangen ist. Er stellte aber klar, dass nur Bauvorhaben in Frage kämen, die sich finanziell selbst tragen.
„Wir werden nichts und niemanden subventionieren“, sagte Junker, dessen Unternehmen den Campus entwickelt. Im Interview mit dieser Zeitung hatte Joachim Brenner, Geschäftsführer des Vereins, gesagt, dass er sich vorstellen könne, in Bockenheim Wohnraum für 80 bis 100 Menschen zu schaffen, die es ansonsten schwer hätten, eigene vier Wände zu finden.
Skeptisch ist diesbezüglich auch die Stadt. Derart viele Menschen „mit komplexen Problemlagen“ auf engem Raum zu konzentrieren entspreche nicht der Linie der Frankfurter Sozialverwaltung, sagte die Sprecherin von Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld (CDU). Zudem stünden bisher keine Landes-, Bundes- oder EU-Mittel zur Finanzierung zur Verfügung.+