Events in Rhein-Main : Was 2023 zu bieten hat
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Höhepunkte 2023: der Ball des Sports am nächsten Wochenende Bild: Maximilian von Lachner
Es wird getanzt, gewählt und gelacht: Fast jeden Monat bietet das Jahr 2023 ein besonderes Event im Rhein-Main-Gebiet. Wir zeigen, was Sie auf keinen Fall verpassen sollten.
Ball des Sports
Das Jahr der Großereignisse in der Region beginnt sportlich: Der Ball des Sports hat sich zwar aus Wiesbaden verabschiedet, da die Landeshauptstadt sich das Ereignis und die nötigen Zuschüsse nicht mehr leisten konnte und wollte. Aber die in Frankfurt ansässige Deutsche Sporthilfe sammelt weiter für die Förderung des Leistungssports Geld. Nun kehrt der Ball in die Frankfurter Festhalle zurück, wo er bereits früher ausgerichtet wurde. Die Rhein-Main-Region ist auf dem Parkett bestens vertreten durch den Sportler des Jahres. Der Leichtathlet Niklas Kaul, Welt- und Europameister im Zehnkampf, hat schon auf dem Sportpresseball im November eine gute Figur gemacht. In der Festhalle dürfte der Leichtathlet des USC Mainz nun abermals unter den gut anderthalbtausend Gästen, darunter Dutzende aktuelle wie ehemalige frühere Olympiamedaillengewinner, im Mittelpunkt stehen. Als weitere aktive Athleten aus der Region werden beispielsweise Kauls Vereinskamerad Julian Weber, Europameister im Speerwerfen, der Rüsselsheimer Judoka Eduard Trippel sowie der Radprofi John Degenkolb vertreten sein. Auch Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) gibt sich die Ehre. Mike Josef (SPD) ist in seiner Funktion als Frankfurter Sportdezernent mitverantwortlich für die Rückkehr des Balls an den Main. Er wird das Schaulaufen sicherlich auch für den Wahlkampf um das Amt des Oberbürgermeisters nutzen. Der Ball muss sich aber auch an anderer Stelle bewähren: Compliance-Richtlinien und weltweite Krisen erschweren das Benefiz-Engagement offenkundig.
Harry Styles
Rituale in der Popmusik gibt es viele, und es ist nur eines davon, dass Fans sich ähnlich wie ihre Idole kleiden. Trotzdem dürfte es für reichlich Aufsehen in der Stadt sorgen, wenn sich am 5. und 6. Juli eine in Pink gekleidete Karawane auf den Weg zum Deutsche Bank Park in Frankfurt macht. Dort ist mit Harry Styles einer der Megastars des aktuellen Popzirkus zu erleben, doch ist es nicht nur als Verbeugung vor dem Stilbewusstsein des Sängers und Schauspielers zu verstehen, der auch als Fashion-Star gilt, wenn die vornehmlich jungen Konzertbesucher sich dafür in pinkfarbene Röcke, Hosen und Stiefel zwängen und sich pinkfarbene Federstolas um den Hals werfen. Pink in seiner lebensfreudigen Unschuld symbolisiert da auch den Wunsch nach Harmonie und Freundlichkeit, die Styles etwa in seinem Lied „Treat People With Kindness“ besingt und damit seinen Hörern das Ideal einer Welt beschwört, die vor allem jüngeren Menschen durch und durch toxisch vorkommen mag. Gleichwohl wird es bei Styles’ Stadionauftritten nicht wie im Achtsamkeitsseminar zugehen, ist der 28 Jahre alte Brite, der mit der Boygroup One Direction berühmt und mit mittlerweile drei höchst erfolgreichen Soloalben zum Weltstar geworden ist, doch nicht nur ein freundlicher Mensch, sondern vor allem ein glänzender Entertainer. Und sein radiofreundlicher Sound, der sich aus vielen Quellen vom Soft Rock der späten Siebzigerjahre bis zum Funk der frühen Achtzigerjahre speist, wirkt live dank Styles’ Bühnenpräsenz und seiner schon mit Freddie Mercury oder Mick Jagger verglichenen Performance fast noch bezwingender.