Ertragslage unbefriedigend : Neckermann wächst im Internet
- -Aktualisiert am

In Frankfurt arbeiten gut 2100 Männer und Frauen für Neckermann - Tendenz nach Jahren des Abbaus wieder steigend Bild: Nora Klein
Der Versandhändler Neckermann aus Frankfurt wächst wie gewünscht anhaltend stark im Internet. Allerdings ist die Ertragskraft noch nicht so, wie es sich das Management wünscht.
Der Versandhändler Neckermann aus Frankfurt wächst wie gewünscht anhaltend stark im Internet. Mittlerweile erzielt die Neckermann.de GmbH fast vier Fünftel des Umsatzes im E-Commerce.
Vor Jahresfrist waren es rund 70 Prozent gewesen. In Deutschland wuchsen die Erlöse im Jahr 2011 leicht, nachdem das Unternehmen im Vorjahr im Inland rund 840 Millionen Euro umgesetzt hatte, wie Konzernchef Henning Koopmann der Rhein-Main-Zeitung sagte. Nach vorläufigen Zahlen lagen die Gesamtumsätze leicht unter dem Vorjahreswert von 1,3 Milliarden Euro.
Den Rückgang erklärte Koopmann mit dem Rückzug aus ost- und zentraleuropäischen Märkten wie der Ukraine, Kroatien und der Tschechischen Republik. Zudem habe sich das Kataloggeschäft zuletzt noch stärker als gedacht abgeschwächt.
Angesichts dessen liege das Ergebnis etwas unter dem Wert des Vorjahres, in dem Neckermann besser als erwartet abgeschnitten und eine "schwarze Null" vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen erzielt hatte. Deshalb sei er mit dem Geschäftsjahr trotz der Erfolge im E-Commerce und den erzielten Fortschritten im Verhältnis zu den Kunden nicht zufrieden, hob der Vorsitzende der Geschäftsführung hervor.
Für das laufende Jahr rechnet Koopmann mit stagnierenden Umsätzen. Da der Konzern aber seine Investitionen in das Kataloggeschäft zurückfahre und Marge vor Menge gehe, werde das Ergebnis deutlich besser ausfallen als im Vorjahr. Vor Jahresfrist hatte Koopmann das Ziel bekräftigt, 2012 einen Überschuss zu erzielen.