Christian Sewing hat noch viel zu tun
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CEO der Deutschen Bank: Christian Sewing hat das Unternehmen aus der Krise geführt. Bild: Getty
Nachdem die Deutsche Bank vor fünf Jahren noch einem Scherbenhaufen glich, verzeichnet sie nun einen Milliardengewinn. Das sieht gut aus. Aber eine Herkulesaufgabe steht noch bevor.
Teure Skandale, schlechtes Image, wenig Vertrauen, dazu Sparrunden und Ertragseinbrüche: Als Christian Sewing vor knapp fünf Jahren den Vorstandsvorsitz bei der Deutschen Bank übernahm, stand er vor einem Scherbenhaufen. Seitdem hat der Frankfurter Konzern den grundlegendsten Wandel seiner Geschichte hinter sich. Als Zielmarke der 2019 angekündigten Transformation nannte Sewing stets das Jahresende 2022, und da steht nun mit einem Vorsteuergewinn von 5,6 Milliarden Euro das beste Ergebnis seit 15 Jahren. Das lässt den ersten Schluss zu: Sewing hat geliefert.
Doch die Bank ist längst noch nicht am Ende ihres Turnarounds angekommen, dafür fehlen im operativen Geschäft die Stabilität und die klare Vision. 2022 profitierten die Frankfurter auch von einem Sondereffekt in Form einer milliardenschweren Steuergutschrift und im zweiten Halbjahr von den gestiegenen Zinsen – und damit von externen Entwicklungen. Die Kosten müssen derweil weiter runter, und zuletzt sackten die Erträge im operativen Geschäft deutlich ab, insbesondere im Investmentbanking und im Asset-Management. Nach wie vor steht das Haus vor der Herausforderung, weiter zu sparen und gleichzeitig Perspektiven aufzuzeigen, auf welchen Feldern künftig nachhaltiges Ertragswachstum möglich ist. Die Rendite der Deutschen Bank liegt über Plan – aber auch zum Teil deutlich unter der von internationalen Wettbewerbern.
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