Eintracht Frankfurt : Tapetenwechsel und Torlaune
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Stürmischer Portugiese: Von André Silva verspricht sich die Eintracht weiteren Schwung für die Offensive Bild: Imago
Die Eintracht trennt sich zum Ende der Wechselfrist von Marc Stendera. Ante Rebic spielt wie geplant künftig für den AC Mailand, von wo Torjäger André Silva zu den Frankfurtern stößt.
Die erste offizielle Meldung am spannenden Sommerschlussverkaufstag kam um 18.25 Uhr – und sie betraf noch nicht das Doppelpaket, das Fredi Bobic schon am Vorabend während des Bundesligaspiels gegen Fortuna Düsseldorf geschnürt hatte. Rund um den 2:1-Sieg bestätigte der Eintracht-Sportvorstand, dass man sich mündlich mit dem AC Mailand über ein Koppelgeschäft geeinigt habe. Danach werde Stürmer Ante Rebic auf Leihbasis für die kommenden zwei Jahre zum italienischen Spitzenklub der Serie A gehen – und im Gegenzug Stürmer André Silva den Weg über den Brenner nach Deutschland zur Eintracht einschlagen, um dort gleichfalls im Rahmen eines auf zunächst zwei Jahre befristeten Leihgeschäfts auf Torejagd zu gehen. So war es abgesprochen, und so wurde es auch am Tag danach, gut zwei Stunden nach dem Abschied von Marc Stendera, von Eintracht-Seite offiziell verkündet.
Die erste Nachricht, die am Montag nach Transferschluss von der Eintracht kommuniziert wurde, betraf also den 23 Jahre alten Stendera. Jenen technisch hochveranlagten Profi, der vor allem in der Ära Armin Veh immer wieder zu den gesuchten und geförderten Kräften gehörte. Doch das ist lange her, und Stenderas Stern sank seitdem nach und nach immer tiefer. Stendera wurde von Vereinsseite mehrmals ans Herz gelegt, sich nach einer neuen sportlichen Herausforderung umzuschauen. Nun wechselt er zu Hannover 96, nachdem sich am Montag die Eintracht und der Spieler, so hieß es von Vereinsseite, auf eine vorzeitige Vertragsauflösung geeinigt haben. Ursprünglich war der gut dotierte Kontrakt noch bis einschließlich 30. Juni 2020 geschlossen. Am Dienstag absolviert Stendera nun in Hannover den Medizincheck und soll danach einen Vertrag unterzeichnen, teilten die Niedersachsen mit. Seit 2010 schon gehörte der gebürtige Kasseler der Eintracht an; 2015 erhielt er seinen ersten Profivertrag. Schon zwei Jahre zuvor, am 6. April 2013, wurde Stendera mit 17 Jahren, drei Monaten und 27 Tagen zum damals fünftjüngsten Bundesligaprofi. „Marc wird ein Tapetenwechsel für die Entwicklung seiner immer noch jungen Karriere sicher guttun“, hatte Eintracht-Sportdirektor Bruno Hübner die Hoffnung geäußert, „dass er bei seinen Qualitäten bald einen neuen Verein finden wird“. Dies ist nun geschehen.