Die kahle Frau in der roten Robe
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Im Tempel des Tibethauses: Barbara Kirchhof Bild: Frank Röth
Nicht nur die Berufskleidung der buddhistischen Nonne Barbara Kirchhof sorgt für Irritationen. Sondern auch, dass sie über die Wissenschaft zum Glauben fand.
Bei kleinen Kindern sorge ihr Auftreten manchmal für Verwirrung, erzählt Barbara. „Mama, der Mann hat rote Schuhe!“, höre sie dann. Doch auch Erwachsene seien manchmal darüber verunsichert, was es genau mit dieser außergewöhnlich gekleideten Frau auf sich haben könnte. Einmal habe ihr jemand auf der Straße gesagt: „Ist ja eine komische Mode.“ Daraufhin habe sie erwidert: „Das ist keine Mode, das ist eine Robe!“ Spätestens, wenn die Frau mit den kurzgeschorenen Haaren den Dalai Lama erwähne, mache sich aber ein breites Lächeln auf dem Gesicht des Gegenübers breit. Die Robe ist sozusagen ihre Berufskleidung, denn Barbara Kirchhof ist eine buddhistische Nonne, wahrscheinlich die einzige in Frankfurt.
Tropfen für Tropfen, wie sie sagt, sei sie als junge Frau dem Buddhismus näher gekommen. Schon als Jugendliche habe sie es als seltsam empfunden, in die Kirche zu gehen, um einen außenstehenden Gott anzubeten. „Ich bin lieber von mir selbst abhängig als von einem äußeren Ideal“, sagt die Fünfundfünfzigjährige. Buddhisten glauben daran, durch ein bestimmtes Verhalten Leid und Wiedergeburt zu überwinden und die Erleuchtung und das Glück zu finden.
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