Weihnachtsbäume : Elefanten-Spielzeug und Biogas
- Aktualisiert am
Zupackend: In den nächste Tagen werden in Hessens Großstädten die Weihnachtsbäume entsorgt (Archivbild). Bild: dpa
Die Entsorgungsbetriebe in Hessen kümmern sich nach Weihnachten um die Tannenbaum-Verwertung. In Wiesbaden, Frankfurt und Kassel gibt es unterschiedliche Regelungen.
Die Zeit der prächtig geschmückten Nadelbäume ist vorüber. Nach den Festtage liegen viele Bäume schmucklos am Straßenrand. Tonnenweise muss das ausgediente Gehölz eingesammelt werden. In den großen hessischen Städten gibt es unterschiedliche Regelungen zu beachten.
In Wiesbaden, Frankfurt und Kassel können die Bürger ihren Baum einfach vor die Haustür stellen. Die Entsorgungsunternehmen fahren die Haushalte Stadtteil für Stadtteil an. Lametta, Kugeln und anderer Weihnachtsschmuck müssen entfernt sein. Teilweise sollen die Bäume auch gekürzt werden, in Frankfurt auf einen, in Kassel auf anderthalb Meter.
Mehrere Tonnen Weihnachtsbäume
Wer Bedenken habe, dass der Baum beim Tragen zu viele Nadeln verliere, könne ihn in ein Laken hüllen, empfiehlt die Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH. Doch solle man die Bäume nicht in Plastik einwickeln. Mit 80 000 Bäumen oder 400 Tonnen rechnet man in der Mainmetropole.
In den Vororten Wiesbadens kommt am 11. Januar die Jugendfeuerwehr zum Einsatz, danach werden noch die Entsorgungsbetriebe aktiv. Ein Sprecher schätzt, dass 35.000 Bäume oder 160 Tonnen zusammenkommen. In Kassel werden die schätzungsweise 25.000 Bäume vom 13. Januar an abgeholt.
In Frankfurt beginnt die Abholung am Mittwoch, das „Weihnachtsbaummobil“ schreddert die Bäume bereits beim Einladen. Zudem ist die eigene Anlieferung beim Wertstoffhof möglich. Als wiederverwertbares Nahrungsmittel für Tiere taugt das Nadelgehölz nicht. Der Frankfurter Zoo und der Opel-Zoo in Kronberg nehmen nur Bäume an, die nicht über den Verkaufstisch gegangen sind. „Von den Kerzen kann Wachs an die Nadeln gekommen sein oder Reste von Lametta“, sagte eine Sprecherin des Opel-Zoos. Auch die trockene Luft der Wohnzimmer oder Zigarettenrauch machten Bäume unbrauchbar.
Tannenbäume als Futter im Opel-Zoo
Der Opel-Zoo hat in diesem Jahr rund 200 Bäume von Händlern erhalten. Verfüttert werden diese etwa an Elefanten, Ziegen und Hirsche. „Unser Elefantenbulle Tamo schmeißt den Baum auch mal durch die Gegend“, berichtete die Sprecherin. Insbesondere für ältere, weniger verspielte Elefanten seien die Bäume allerdings nicht so interessant. Sie seien eine andere Art von Frischfutter, eine willkommene Abwechslung, – aber nach einiger Zeit gewöhnten sich die Tiere daran.
In Darmstadt können die Bürger von heute an ihre Bäume zu einer der 26 Sammelstellen in der Stadt bringen. In Fulda und den Gemeinden des Landkreises können die abgeschmückten Bäume am Wertstoffhof abgegeben, zu einem öffentlichen Sammelplatz gebracht oder über die Biotonne entsorgt werden. Wie ein Sprecher mitteilte, werden die Bäume teils zu Biogas verarbeitet, teils verbrannt und in Energie umgewandelt.