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Musik im Romantikmuseum : „Sehnsucht nach dem Unerreichbaren“

Vorhang auf für die Geheimnisse der Romantik: Ulrike Kienzle in der Installation zu Schuberts „Winterreise“, im Hintergrund ein Video mit dem Tenor Julian Prégardien. Bild: Frank Röth

Was verbindet Clara Schumann mit Heines Loreley? Und warum wurde ihr Mann Robert über den „Szenen aus Goethes Faust“ fast verrückt? Das Romantikmuseum in Frankfurt weiß Antwort.

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          Musik sei „die romantischste aller Künste“, war E.T.A. Hoffmann überzeugt. Der durch seine unheimlichen, oft aber auch sehr komischen Erzählungen bekannte Erzromantiker, der zu­gleich Komponist und Musikschriftsteller war, hielt die Überlegung in der „Allgemeinen musikalischen Zeitung“ fest, in der er 1810 die 5. Sinfonie Beethovens rezensierte. Den großen, nur sechs Jahre älteren Meister erklärte er im gleichen Beitrag zum „rein romantischen Komponisten“.

          Guido Holze
          Redakteur in der Rhein-Main-Zeitung.

          „Mit diesen Aussagen ist man als Besucher mittendrin im Thema“, sagt Ulrike Kienzle, die als Kuratorin die Musik­stationen des im September neben dem Frankfurter Goethehaus eröffneten Deutschen Romantik-Museums betreut hat und auf Anfrage Sonderführungen anbietet. Die promovierte und habilitierte Musikwissenschaftlerin vertritt dabei selbst die Ansicht, dass die Romantik oh­ne die Musik nicht wirklich erfassbar ist. So wird Hoffmanns Beethoven-Rezension am Großen Hirschgraben im zweiten Stockwerk sehr prominent präsentiert, mitten in der über die eindrucksvolle Treppe chronologisch aufsteigenden, von Etage zu Etage zu durchwandernden Ausstellung, kaum zu übersehen neben den bunten Fenstern des blauen Glas­erkers.

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