Unterricht bis zum Ferienbeginn
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Laut Kultusministerium sollen die Schulen erst einmal geöffnet bleiben. (Symbolbild) Bild: dpa
Hessens Kultusministerium erteilt „Schulschließungen durch die Hintertür“ eine Absage. Derweil signalisieren die Apotheker, impfen zu wollen. Nur fehlen Regeln. Die Karten könnten aber schon Dienstag neu gemischt werden.
Horst L. ist zutiefst verunsichert. Der 71 Jahre alte Limburger, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen will, ist im Frühsommer dieses Jahres mit dem Impfstoff von AstraZeneca geimpft worden. Nun fürchtet er, bei einer Ansteckung mit dem Coronavirus einen Impfdurchbruch zu erleiden. Bei seinem Hausarzt hat der Rentner vor einigen Tagen seinen Antikörper-Wert bestimmen lassen und eine beunruhigende Nachricht erhalten: Er hat nur noch wenige Antikörper im Blut. Der Rat des Arztes klingt in einer Zeit, in der die Zahl der Neuinfektionen steigt, so einfach wie beunruhigend: Horst L. solle bitte vorsichtig sein. Einen Termin für eine Booster-Impfung bekommt der Limburger bei seinem Arzt trotzdem erst in drei Wochen, denn der Ansturm auf die Auffrischungsimpfungen hält unvermindert an. Der Impfstoff hingegen ist knapp.
Das weiß auch der Vorsitzende des Hessischen Apothekerverbandes, Holger Seyfarth. Trotzdem machte er am Montag deutlich, dass die vierte Welle der Corona-Pandemie nicht mit den vorhandenen Impfkapazitäten in den Griff zu bekommen sei. „Insbesondere ältere Patienten, die seit Frühjahr komplett geimpft sind, haben mittlerweile so wenige Antikörper, dass sie vermehrt Impfdurchbrüche erleiden“, sagte Seyfarth und berichtet von zahlreichen Patienten, die dringend eine Booster-Impfung benötigten, aber nur verspätete Termine in ihren Arztpraxen erhielten. Er fordert, dass die hessischen Apotheker künftig impfen dürfen.
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