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Codecheck und Barcoo : Die bittere Wahrheit im Supermarkt

Aufgedeckt von der App: Barcoo scannt den Strichcode des Müslis und zeigt dann, welche Nährwerte und Inhaltsstoffe es enthält. Bild: Michael Braunschädel

Die Apps „Codecheck“ und „Barcoo“ zeigen Kunden beim Einkauf Nährwerte und bedenkliche Inhaltsstoffe von Produkten an. Das kann sich erheblich auf den Warenkorb auswirken.

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          So genau wollten wir es eigentlich gar nicht wissen, aber für eine gute Recherche setzen wir eben auch unsere geliebten Frühstücksrituale aufs Spiel. Also nehmen wir das Smartphone in die Hand, öffnen die neu installierte App namens „Codecheck“ und scannen damit den Barcode auf der Rückseite des Nutella-Glases. Das Handy vibriert und präsentiert uns auf dem Bildschirm eine schallende Ohrfeige für unsere Essgewohnheiten. Die Nährwertampel, die Codecheck aufruft, sieht übel aus. Vier Kategorien, dreimal zeigt das Gerät die Farbe Rot an. Bei den Fetten, gesättigten Fetten und bei Zucker überschreitet das Produkt jeweils einen Wert, der sich an einem Modell der britischen Lebensmittelbehörde orientiert und der dem Verbraucher auf kurzem Weg mitteilen soll, ob Dinge wie Schokoriegel, Müslisorten und Brotaufstrich gesund sind. Das 750-Gramm-Glas Nutella etwa enthält je 100 Gramm 30,9 Gramm Fett und 56,3 Gramm Zucker – bei Fett springt die Ampel an 20 Gramm, bei Zucker bereits bei über 12,5 Gramm auf Rot.

          Daniel Schleidt
          Koordinator der Wirtschaftsredaktion in der Rhein-Main-Zeitung.

          Autsch. Der Nutella-Verbrauch in der Familie ist zwar relativ gering, die Kinder bekommen es nur im Urlaub, aber Papa schmiert sich morgens schon gern eine dicke Ladung davon auf das Frühstücksbrötchen. Eine Ahnung, dass es gesündere Alternativen geben könnte, hatten wir ja schon immer. Aber Codecheck lieferte nun die bittere, erwartbare Wahrheit.

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