Chemieunternehmen : Dystar zieht von Frankfurt nach Raunheim
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Bald nicht mehr im Industriepark Höchst: Dystar Bild: Frank Röth
Frankfurt verliert eine Firma an sein Umland: Der Farbenhersteller Dystar zieht von Höchst nach Raunheim. Erst vor wenigen Tagen hatte Dystar ein Europalager in Biebesheim eröffnet.
Die Stadt Frankfurt verliert ein traditionsreiches Unternehmen an das Umland: Der Textilfarbenhersteller Dystar verlagert seine europäische Vertriebszentrale aus dem Industriepark Höchst in den sogenannten Prime Parc, einen Büro- und Gewerbestandort in Raunheim. Ein Sprecher des Betriebsrats des aus der Hoechst AG hervorgegangenen Unternehmens bestätigte entsprechende Informationen der Rhein-Main-Zeitung.

Redakteurin in der Rhein-Main-Zeitung.

Wirtschaftsredakteur und Internetkoordinator in der Rhein-Main-Zeitung.
Wann Dystar den Standort Höchst aufgeben werde, sei noch offen. Der Umzug solle aber im Dezember beginnen, sagte eine Unternehmenssprecherin. In Höchst beschäftigt die Dystar Colours Distribution GmbH 140 Mitarbeiter und betreibt auch ein Labor.
Neues Lager eröffnet
Dystar ist der letzte Nachfolger der einstigen Frankfurter Textilfarbenhersteller. Es ist 1995 von den Konzernen Hoechst und Bayer gegründet worden, im Jahr 2000 kam das Farbengeschäft von BASF hinzu. Seit einer Insolvenz im Herbst 2009 und dem anschließenden Verkauf an ein Unternehmen in Indien hat Dystar seinen Sitz in Singapur. In Asien befinden sich die wichtigsten Kunden des Unternehmens, das seit 2010 nicht mehr in Deutschland produziert.
Erst vor wenigen Tagen hatte Dystar ein Europalager in Biebesheim eröffnet. Gebaut worden ist es jedoch nicht von dem Farbenhersteller, sondern von seinem Partner 4PL Central Station Deutschland GmbH, der dort 2,7 Millionen Euro investiert hat.