„Von Insekten lernen heißt siegen lernen“: Der Gießener Wissenschaftler Andreas Vilcinskas ist weltweit als Handlungsreisender in Sachen Insektenbiotechnologie unterwegs. Bild: Maximilian von Lachner
Der Herr der Insekten
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Honigbienen als Drogenfahnder? Eine umwerfende Idee des Gießener Biologen Andreas Vilcinskas hat das Interesse der Polizei geweckt.
Bienen haben das Potential, die Polizeiarbeit zu revolutionieren. Entsprechend konditioniert, können sie Drogen oder Sprengstoff aufspüren. Wie das funktioniert, hat ein Forschungsteam unter Leitung von Andreas Vilcinskas am Institut für Insektenbiotechnologie an der Justus-Liebig-Universität herausgefunden. Mit der Umsetzung dieser Erkenntnis tun sich die deutschen Behörden jedoch schwer.
Dabei liegen die Vorteile auf der Hand. Bienen kommunizieren über Duftstoffe (Pheromone) miteinander und können sie in geringer Konzentration in der Größenordnung einzelner Moleküle über eine Entfernung von mehreren Kilometern wahrnehmen. Im Vergleich zu einem klassischen Spürhund, dessen Ausbildung Jahre dauert und der nach 20 Minuten Schnüffeln eine Pause braucht, punkten die geflügelten Fahnder mit längerer Einsatzdauer, höherer Empfindlichkeit, schnellerer Konditionierung und geringeren Kosten, berichtet Vilcinskas.
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