Bei Schwarz-Grün hängt der Haussegen schief
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Wünscht sich Solidarität, die auf Gegenseitigkeit beruht: Ines Claus, Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion Bild: dpa
In den Städten Frankfurt und Wiesbaden wendet die Ökopartei sich von der CDU ab. Das hat auch Folgen für die Regierungskoalition auf der Landesebene.
Sieben Jahre nach der Bildung der schwarz-grünen Landesregierung in Hessen knirscht es vernehmlich im Gebälk der Koalition. Der Umgang der Grünen mit dem Ergebnis der Kommunalwahlen in Frankfurt und Wiesbaden löst in der CDU-Landtagsfraktion eine solche Empörung aus, dass die Zusammenarbeit nicht mehr so „geräuschlos“ vonstattengeht, wie es ihr bisher regelmäßig bescheinigt wurde.
Wie berichtet, stellen die Grünen im Frankfurter Römer mit einem Stimmenanteil von 24,6 Prozent nun zum ersten Mal die stärkste Kraft. Die CDU hat nur noch die zweitgrößte Fraktion. Dass die Ökopartei sich entschied, die Zusammenarbeit mit der CDU zu beenden, um stattdessen Koalitionsverhandlungen mit SPD, FDP und Volt aufzunehmen, erfuhr Unions-Parteichef Jan Schneider nach seinen Worten erst aus der Zeitung. Entsprechend überrascht zeigte sich die Frankfurter CDU, die über zwei Jahrzehnte hinweg mit den Grünen im Römer kooperiert hatte, davon 15 Jahre lang in einer stabilen Koalition. Dazu kam aber auch Empörung: Nach den Kommunalwahlen im Jahr 2016 hatte die Union die Koalition fortgesetzt, obwohl die Grünen ein desaströses Ergebnis eingefahren und sich die Liberalen als Koalitionspartner aufgedrängt hatten.
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