Systemkritik im Kellerclub
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Abgelegt: Sie hielten die Paulskirche stundenlang besetzt Bild: dpa
Seit 20 Jahren versucht Attac, von Frankfurt aus die Weltwirtschaft zu verändern. Ein Besuch bei der Basis zeigt, was die Bewegung heute beschäftigt – und was sie von Fridays for Future hält.
Der Ort ist gewiss nicht zufällig gewählt: In der Nähe der Alten Oper, wenige Schritte vom Tesla-Store am Rande der Frankfurter Innenstadt, liegt der Club Voltaire. Während nebenan im Ausstellungsraum zwei Elektroautos die Möglichkeiten der neuen Mobilität preisen, sitzt in einem separaten Zimmer der Kellerkneipe ein gutes Dutzend Mitglieder der globalisierungskritischen Attac-Bewegung, um über die Verzahnung des kapitalistischen Systems mit der Energiewende zu diskutieren.
Voltaire, einer der wichtigsten Philosophen der Aufklärung, kritisierte schon vor mehr als 200 Jahren das Postulat von der vermeintlich besten aller Welten. In dieser Tradition sehen sich die Frankfurter Attac-Mitglieder der Arbeitsgruppe Weltwirtschaft und Finanzmärkte, die am Donnerstagabend zu ihrem monatlichen Stammtisch in den Club gekommen sind. Man habe den Anspruch, hinter die Kulissen der Macht zu blicken und sie zu hinterfragen, sagen sie. Die Veränderung solle aus der Zivilgesellschaft kommen.
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