Guy Brennan hat einiges vor. Und wenn er sich einen Vorwurf nicht gefallen lassen muss, dann den, dass seine Pläne und Ansprüche nicht ambitioniert genug wären. Denn das sind sie ganz sicher. Der gebürtige Australier will schließlich die Welt verändern. Zumindest einen Teil davon – die Welt des Gin. Und zugleich will er auch das Bild verändern, dass sich die Welt von Afrika, seiner zweiten Heimat, macht. Die verbreitete Vorstellung, alles dort drehe sich um Hunger, Krankheiten, Korruption und Armut, sei nämlich vollkommen falsch, sagt er mit einnehmendem Enthusiasmus: „Afrika ist so viel mehr und hat der Welt so viel Gutes zu bieten – zum Beispiel unseren Procera Gin.“
Auf die Idee, in Kenias Hauptstadt Nairobi die erste Gin-Destillerie des Landes zu gründen, ist Brennan vor knapp sieben Jahren mit ein paar Freunden gekommen. Da hatte er schon gut ein Jahrzehnt in verschiedenen afrikanischen Ländern in Entwicklungsprojekten und als Fondsmanager gearbeitet und mit seiner Frau in Kenia eine neue Heimat gefunden. „Wir saßen auf der Terrasse, tranken Gin Tonic und wunderten uns, dass so viele Botanicals, die auf dem Etikett aufgeführt waren, aus Afrika stammten. Und wir fragten uns, warum zum Teufel sie zu den Brennereien nach England verschifft und nicht hier zur Destillation verwendet werden.“
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