Wohl dem, der zu Hause ein sonniges grünes Plätzchen hat. Eine Horizonterweiterung kann, mit dem richtigen Buch, auch dort stattfinden. Bild: Picture-Alliance
Was passiert mit uns, wenn wir nicht reisen? Die Zukunftsforscher Horst Opaschowski und Matthias Horx über Langeweile, Horizonterweiterung und die Frage, wie unser Urlaub nach der Pandemie aussehen wird.
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Was passiert mit unserer Gesellschaft, wenn wir unseren geistigen Horizont auf Reisen nicht mehr erweitern können?
Horst Opaschowski Die ganze Menschheitsgeschichte ist eine Reisegeschichte, und Reisende kommen erfahren und bewandert zurück. Die Vielfalt der Fremde wahrzunehmen ist seit Jahrhunderten ein Grund des Reisens und trägt zur Persönlichkeitsbildung bei. Reisende lernen in der Ferne, die eigene Kultur, Religion und Weltanschauung zu relativieren und mit neuen Augen zu betrachten. So wachsen Rücksichtnahme und Respekt, ohne die Toleranz nicht gelebt werden kann. Ohne Reisen erfahren und erleben wir weniger. Weltläufigkeit und kosmopolitisches Denken über Grenzen hinweg gehen uns verloren. Allerdings: Nicht jeder Tourist ist ein Botschafter für Völkerverständigung und baut Vorurteile ab.
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