Winterwandertag
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Mit Schneeschuhen durchs Fichtelgebirge: Am fränkischen Ochsenkopf lässt sich der Winter nochmal richtig erleben. Bild: Julius Schophoff
Geht nicht wie ein Storch im Salat! Wer dem Winter noch einmal ganz nahe sein möchte, zieht am besten die Schneeschuhe an – zum Beispiel am Ochsenkopf im Fichtelgebirge.
Noch in der Nacht hat sich eine weiße Decke über Felsen und Fichten gelegt, nun ist es klar und blau wie noch nie in diesem Winter, und Manfred Sieber stapft durch das gezuckerte Zauberland, unter eisschweren Zweigen hindurch. Nur das gleichmäßige Knirschen unter seinen Füßen ist zu hören, kaum lauter als das Pirschen des Luchses, der hier ganz in der Nähe durch die Winterwälder streift.
„Das hier“, sagt er, als er an einem Aussichtspunkt am Südwesthang zwischen schneegekrümmten Fichten hindurch ins Tal schaut, „ist einer meiner Lieblingsorte.“ Der Blick geht über den Kirchturm von Warmensteinach hinweg bis nach Bayreuth, wo Sieber bis zu seiner Pensionierung im vergangenen Frühjahr im Krankenhaus arbeitete. 45 Jahre lang war er Pfleger, 31 davon auf der Intensivstation, und das letzte Jahr war eins der schlimmsten. Jeden Tag nach der Schicht kam er hier hoch, um runterzukommen.
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