Eine halbe Runde ohne Pinguin
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Im achtzehnten Jahrhundert konnte man damit Teil einer Jugendbewegung sein: Eisläuferin auf einem Teich. Bild: Getty
Man ist nie zu alt, um Versäumtes nachzuholen: Vom Versuch, endlich Eislaufen zu lernen.
Zum Publikumslauf und zur Anschnallhalle geht es treppab, dort unten sind auch die Schleiferei und der Pinguinverleih untergebracht. Die hüfthohen Glasfasertiere stehen in Reihe angekettet, Pinguin Nummer acht fehlt, er ist gerade auf dem Eis und gibt einem kleinen Menschen Halt. Zwischen den Spinden wuseln winterbejackte Schulklassen, die brauchen keinen Pinguin mehr, nur Schlittschuhe, genau wie ich. Sie staksen auf Kufen über den Noppenboden und rudern mit den Armen.

Redakteurin im Feuilleton.
Nichts hat sich in diesem ziemlich in die Jahre gekommenen Betonklotz im Frankfurter Osten verändert, die Eissporthalle sieht noch aus wie damals, als ich versehentlich ein paarmal hier landete, weil irgendwer aus meiner Schulklasse sagte, heute sei wieder Eisdisco, ob ich nicht mitkommen wolle. Eisdisco bedeutete, dass für ein paar Stunden die Beleuchtung etwas bunter war und Phil Collins etwas lauter aus den Boxen dröhnte als sonst. Ich erinnere mich nur noch daran, dass sie hier dauernd „In The Air Tonight“ gespielt haben und dann „Groovy Kind of Love“. Wir hatten ja nichts, damals in den Achtzigern, nur Phil Collins.
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