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Übersicht : Hitliste der Wüsten

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Einsamkeit in endloser Wüstenweite

Einsamkeit in endloser Wüstenweite Bild: C. Niggemeier / SRT

Wüste, das heißt für die meisten: Gelbe Sanddünen, die sich in flirrender Hitze gegen den Himmel abheben. Doch es gibt nicht nur die Sahara.

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          Wüste - das ist für die meisten die Sahara: Gelbe Sanddünen, die sich in flirrender Hitze gegen den Himmel abheben. Dabei gibt es rund um den Erdball eine Vielzahl von Wüsten mit ganz unterschiedlichem Charakter. Jede ist eine ganz eigene Herausforderung für den Reisenden, jede bietet eigene Erlebnisse.

          Sahara: Dünen, Oasen und Tuaregs

          Die Sahara ist für viele ein Traumziel: Mehr als 6.000 Kilometer lang erstreckt sich die größte Wüste der Erde, vom Atlantik bis zum Roten Meer. Nur 20 Prozent des Gebietes ist Sandwüste. Die größten Dünenareale - Ergs genannt - finden sich im Westen Algeriens, in Mauretanien und im Niger. Dazwischen erheben sich immer wieder Plateaus und Gebirge. Besonders lohnend: das Hoggar-Gebirge mit seinen bis zu 3.000 Meter hohen Bergen oder das Tassili-Sandsteingebirge mit gewaltigen Canyons. Ideale Reisezeit für die Sahara ist das Frühjahr. Dann ist es mit 35 bis 38 Grad nicht zu heiß, in der Nacht sinken die Temperaturen nicht unter zehn Grad. Angenehm ist auch der Herbst mit Mittagstemperaturen bis 30 Grad, aber bereits recht kühlen Nächten. Im Winter kann es auch tagsüber windig und kalt sein, zum Schlafen ist bei Minustemperaturen ein dicker Daunenschlafsack nötig.

          Namib: Safari in der Küstenöde

          Spuren von Straußen, Antilopen und Springböcken sind zu sehen, bizarre Baumskelette wie dunkle Scherenschnitte vor hellen Hintergrund. Gewaltige Dünen, tiefe Canyons, aber vor allem das artenreiche Tierleben machen sie zu einem beliebten Reiseziel. Die 50 bis 160 Kilometer breite Küstenwüste beginnt in Südafrika und reicht über Namibia bis Angola.

          Gobi: Heimat Dschingis Khans

          Aus der weiten Steppenlandschaft der Mongolei kommend eroberte einst Dschingis Khan sein Weltreich. Malerische Sandsteinformationen bestimmen den Süden der Wüste Gobi, die von den bis zu 2600 Meter hohen Gebirgsketten des Altai begrenzt wird. Dazwischen breiten sich große Dünenfelder aus, die von Flussoasen unterbrochen werden.

          Thar: Märchenhaftes Indien

          Maharadscha-Paläste, alte Kawansereien, Wüstendörfer und Oasentempel - die Wüste Thar im Norden Indiens präsentiert sich märchenhaft. Eine Reise durch die Steppen und trockenen Flusstäler Rajasthans vereint Kultur- und Wüstenerlebnis.

          Naher Osten: Moses auf der Spur

          Auf der Halbinsel Sinai werden die biblischen Geschichten lebendig: steile Bergketten aus Granit, bizarre Sandsteinberge, grüne Wadis - inmitten dieser Ur-Landschaft erhielt Moses der Überlieferung zufolge die zehn Gebote. Neben Israel bergen auch die Wüstengebiete in Ägypten, Syrien und Jordanien mit den Pharaonengräbern oder der Felsenstadt Petra beeindruckende Kulturschätze.

          Taklamakan: Wüste des Todes

          Die Taklamakan in China stellte Reisende zu allen Zeiten vor große Herausforderungen. Im Herzen dieser größten Sandwüste der Erde liegen die Mazartagh-Berge, die von endlos scheinenden Dünen umgeben sind. Ausgangspunkt für Erkundungen ist meist die historische Stadt Kashgar, einer der Knotenpunkte der berühmten Seidenstraße.

          Nordamerika: Luxus hinterm Kakteenwald

          Die bekannteste Wüstenmetropole der Welt ist zweifellos Las Vegas. Inmitten der Mojave-Wüste stehen Glanz und Glamour der Spielerstadt im Gegensatz zur Umgebung. Unweit befindet sich das "Tal des Todes", mit 85 Metern unter dem Meeresspiegel die tiefste Senke der USA. Extreme Temperaturen bis über 50 Grad Celsius lassen hier bizarre, scharfkantige Salzkrusten entstehen. Luxus-Wüste könnte man die Halbinsel Baja California nennen. An der Pazifikküste haben in den vergangenen Jahren einige Top-Ferien-Resorts eröffnet. Der südliche Ausläufer der Sonora-Wüste in Mexiko ist 1200 Kilometer lang, kaum besiedelt, und wird vom Pazifik und der Sea of Cortez umschlossen. Grandiose Canyonlandschaften und bis zu 20 Meter hohe Kakteenwälder bilden eine bizarre Kulisse.

          Atacama: Vulkane und Geysire

          Die Atacama zählt zu den trockensten Wüsten der Erde. Der Landstrich zwischen Pazifik und Anden ähnelt einer Mondlandschaft: Schroff ragen erloschene Vulkane in den Himmel, 1000 Meter tiefe Canyons tun sich auf, dazwischen finden sich immer wieder von Menschen um die Jahrhundertwende verlassene Geisterstädte. So etwa Humberstone, wo alte Werkzeuge, Wohnhäuser und sogar ein Theater zu besichtigen sind.

          Arabische Halbinsel: Erinnerungen an 1001 Nacht

          Die arabische Halbinsel lockt mit Sanddünen, Felslandschaften und märchenhaftem Öl-Reichtum in den Sultanaten und Saudi-Arabien. Im Kontrast dazu steht das aus Lehm erbaute "Manhattan der Wüste", die Stadt Shibam im Süden des Jemen. In der Wüste Rhub al Khan, dem "leeren Viertel", soll einst die legendäre Königin von Saba geherrscht haben. Ob in einfachen Beduinencamps oder in luxuriösen Hotels - überall ist hier der Zauber aus 1001 Nacht spürbar.

          Australien: Die Magie der roten Felsen

          Das Great Sandy Desert in Westaustralien gilt als eine der schönsten und größten Wüsten der Welt. Doch auch sonst kommen Wüstenfans im Land der Känguruhs auf ihre Kosten: Rund um das "Rote Zentrum" mit Alice Springs und dem Ayers Rock erstrecken sich verschiedene Wüstenlandschaftsformen in alle Himmelsrichtungen. Sie sind die Heimat der Aborigins. Eine echte Herausforderung ist die Canning-Stock-Route, die über 1800 Kilometer durch ausgedehnte Savannen und vorbei an riesigen Salzseen führt.

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