Böhmisches Märchen
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Ahoi! So sieht Český Krumlov vom Schlauchboot aus aus. Die Moldau windet sich in einer Doppelschleife durch die Altstadt. Bild: Julius Schophoff
Die Stadt Český Krumlov war nur der Ausgangspunkt für eine Familien-Paddelboottour. Aber dann wollten die Kinder gar nicht mehr weg.
Zu den Klängen von Smetanas Moldau mäandern wir über die Landstraßen, auf dem ungefähren Wege des Flusses. Flöten und Klarinetten plätschern, wir kurven durch das Grün des deutsch-tschechischen Grenzlandes, vorbei am Lipno-Stausee, der silbern in der Dämmerung ruht, begleitet von ausufernden Streichern, durch böhmische Dörfer, gottverlassen, da setzen die Bläser ein und von der Rückbank trompeten die Kinder: „Boah, könnt ihr das endlich mal ausmachen?!“
Drei Stunden nach Abfahrt in Regensburg sind wir da. Stellen den Wagen auf dem Parkplatz vor dem Schloss ab, rumpeln mit unseren Rollkoffern übers Kopfsteinpflaster, durch den mooskühlen Burggraben, da öffnet sich der Blick auf die Stadt unter uns: eine Insel, bis zum Rande vollgestellt mit pittoresken Häusern und Türmen, bunte Fassaden, rote Spitzgiebel, alles wie mit der Pinzette restauriert, und rundherum rauscht, wie zum Schutze, die Moldau. Eine Stadt wie im Märchen, ein Ort wie erfunden.
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