Limmern tut doch keinem weh!
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Lust auf ein Bier? In der beliebten Limmerstraße geht es sehr entspannt zu. Bild: Picture Alliance
Im ehemaligen Arbeiterviertel Linden findet der Hannoveraner zu sich selbst – bei Jazz, Ingwerschnaps und Kiosk-Bier.
Ein sanftes Lächeln liegt auf dem Gesicht des 82 Jahre alten Billy Hart. Oft scheint er die Augen halb zu schließen, traumwandlerisch. Unter der niedrigen Kellerdecke des Jazz Club Hannover wirkt es, als sei der Schlagzeuger mit den anderen Musikern des Quartetts „Quest“ wie durch unsichtbare Fäden verbunden. Kein Einsatz kommt an der falschen Stelle, jeder improvisatorischen Schleife folgt der Drummer nahtlos, als könne er Gedanken lesen.
Der tonangebende Star sitzt vorn: Dave Liebman mit seinem Sopransaxophon, daneben der Pianist Richie Beirach, mit dem er viele Stücke gemeinsam komponiert hat, dahinter der Bassist Ron McClure. Alle sind sie älter als siebzig, treten seit vierzig Jahren gemeinsam auf und haben den modernen Jazz geprägt. Jeder spielte mit Berühmtheiten: Miles Davis, Herbie Hancock, Chick Corea. Für den kleinen Club in Hannovers Stadtteil Linden, genauer auf dem Hügel Lindener Berg, ist es ein besonderer Abend – aber kein außergewöhnlicher.
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